Die Informantenakquise im REDE-Projekt erfolgte über Mitarbeitende und studentische Hilfskräfte und wurde insbesondere zu Projektbeginn von einer ausschließlich dafür zuständigen Projektstelle koordiniert.
Informantenakquise
Wie die Informanten akquiriert wurden, hing von der Sprechergeneration ab. So erfolgte die Akquise der alten Sprechergeneration vor allem über (Heimat-)Vereine, Museen und Kulturämter an den jeweiligen Untersuchungsorten. Für die mittlere Sprechergeneration wurde Kontakt zu Polizeidienststellen hergestellt. Die Kontaktaufnahme zur jungen Generation gelang überwiegend über Aushänge an Schulen und Universitäten sowie über Aufrufe auf Social Media Plattformen. Für die Teilnahme im REDE-Projekt wurden jedem Informanten eine Aufwandsentschädigung von 30 € gezahlt.
Auswahlkriterien
Für alle drei Sprechergenerationen galt das Kriterium der Ortsfestigkeit; das heißt Eltern und Großeltern des Informanten sollten möglichst aus dem Untersuchungsort selbst oder einem nahegelegenen Ort derselben Dialektregion stammen. Obwohl dieses Kriterium die Akquise insbesondere für die junge Sprechergeneration aufgrund der hohen Mobilität der Eltern erschwerte, gelang es, ausschließlich Sprecher zu finden, deren Primärsozialisation innerhalb eines Dialektgebiets stattfand. Zusätzlich sollten die Informanten nicht länger als ein Jahr an einem anderen Ort gelebt haben.
Weitere Kriterien für die einzelnen Sprechergenerationen waren:
- alte Generation: mindestens 65 Jahre alt und bevorzugt in einem handwerklichen Beruf oder in der Landwirtschaft tätig
- mittlere Generation: Polizeibeamte im höheren Dienst im Alter zwischen 45 und 55 Jahren
- junge Generation: Abiturienten oder Studierende im Alter von 18 bis 23 Jahren